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Gepflegte Erhaltung

Die Wüstenrot Stiftung veranstaltet alle zwei Jahre einen Architekturwettbewerb. Sie vergibt EUR 50 000 für beispielhafte Projekte die durch ihren guten Umgang mit denkmalwürdiger Bausubstanz herausstechen. Gesucht werden Baumassnahmen die nach dem 1. Januar 2012 in Deutschland, Österreich und der Schweiz fertig gestellt wurden.

 

Text: Anne-Dorothée Herbort – 14.3.2017
Bild: Meixner Schlüter Wendt Architekten, Anbau und Umbau Dornbuschkirche mit Gemeindezentrum, Frankfurt am Main, 2005, Gestaltungspreis 2006 – Umbau im Bestand

 

Fokus auf die Nachkriegszeit
Die gemeinnützige Wüstenrot Stiftung möchte praxisorientiert in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kunst, Kultur und hauptsächlich in der Pflege von Bauten die nach 1945 entstanden sind, materielles und immaterielles Kulturgut sichern und im Gedächtnis der Gesellschaft verankern. Die Erhaltungswürdigkeit von Gebäuden aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wird oftmals noch in Frage gestellt und sind deshalb, in den Augen der Stiftung, besonders gefährdet. Die 1990 in Stuttgart gegründete Stiftung möchte vor allem operativ tätig sein: Sie fördert und betreut jährlich eine Vielzahl von Projekten – nicht nur finanziell sondern auch als verantwortlicher Projektträger.  

 

Der Preis
Der Gestaltungspreis der Stiftung ist ein Architekturwettbewerb, der alle zwei Jahre ein neues Thema aufgreift. Die Stiftung unterstreicht, dass in vielen Fällen nicht nur die Bewahrung der äusseren und inneren Erscheinung Beachtung geschenkt werden, sondern auch das mit den denkmalwürdigen Bauten verbundene Potenzial an kultureller Identität, zeitgemässer Nutzung und gemeinsamer Geschichte für die Zukunft fortgeschrieben und gegebenenfalls transformiert werden muss. Der diesjährige Gestaltungspreis soll in diesem Sinne beispielhaft gepflegte Denkmäler aufspüren und für die breite Öffentlichkeit sichtbar machen. Der Wettbewerb ergänzt und erweitert das eigene, operative Denkmalprogramm der Wüstenrot Stiftung, die damit wichtige Impulse für den Denkmalschutz geben möchte. Gesucht werden Baumassnahmen, die nach dem 1. Januar 2012 in Deutschland, Österreich oder der Schweiz fertiggestellt wurden. Dazu gehören alle Massnahmen an unter Denkmalschutz stehenden Gebäuden oder Ensembles, die als wegweisend und nachhaltig betrachtet werden können und auch in ihrer Nutzerorientierung vorbildhaft sind. Projekte die nicht oder noch nicht unter Denkmalschutz stehen, können mit qualifizierter Begründung ihrer Denkmalwürdigkeit ebenfalls eingereicht werden. Die Jury bestehend aus Vertretern der Wüstenrotstiftung und namhaften Professoren – darunter Quintus Miller aus Basel – werden nicht nur den vorbildhaften Umgang mit dem Denkmal und die gewählte Massnahme für die Erhaltung der originalen Substanz, sondern auch die gestalterische und städtebauliche Qualität so wie ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit der Projekte überprüfen und entsprechend würdigen.

 

Die Projekte können bis zum 24.4.2017 eingereicht werden.

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