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Greencity Zürich

Im neuen Zürcher Stadtquartier Greencity in der Manegg wird die Energiepolitik der 2 000-Watt-Gesellschaft baulich umgesetzt. Die ersten Wohnungen sind nun bezogen. Bis Ende Januar 2018 werden alle fünf Gebäude der ersten Bauetappe bezugsbereit sein, darunter 235 Genossenschaftswohnungen.

 

Text: Cyrill Schmidiger – 13.9.2017
Fotos: Mike Niederhauser / Losinger Marazzi

 

Grosse Nachfrage
Greencity ist ein ambitioniertes Projekt: Nach Abschluss der dritten Etappe im Jahr 2021 wird das nachhaltige Stadtquartier das erste zertifizierte 2 000-Watt-Areal der Schweiz sein. Es soll für rund 2 000 Einwohner und 3 000 Arbeitsplätze Platz bieten. Die erste Bauphase ist vollendet und 439 Wohnungen sind bezugsbereit. Sie sind bereits alle vermietet, bestätigt Valérie Clapasson, Kommunikationsbeauftragte der Greencity Genossenschaften. Ihre Türen ebenfalls geöffnet haben eine Bäckerei und eine Kindertagesstätte.
Die zweite Bauetappe umfasst drei Gebäude mit Eigentums- und Mietwohnungen. Sie werden schrittweise ab Mai 2018 bis Sommer 2019 bezugsbereit sein. Das Kernstück bildet die ehemalige Spinnerei mit ihrer denkmalgeschützten Fassade, die an die industrielle Geschichte des Areals erinnert. Im Innern der Spinnerei entstehen 40 moderne Lofts, im Erdgeschoss wird hingegen ein Restaurant zum Mittelpunkt des Quartiers avancieren. Ein Hotel und mehrere Bürogebäude entstehen schliesslich mit der dritten Bauetappe, deren Abschluss 2021 geplant ist. Der Schlussstein für die Greencity wird dann die Primarschule setzen, welche die Stadt Zürich 2023 eröffnen will.

 

Nachhaltiger Lebensstil
Um die Zielbestimmungen für die 2 000-Watt-Gesellschaft zu erreichen, werden vom Immobilienentwickler Losinger Marazzi alle Gebäude in modernsten Energiestandards realisiert. Für die Energieversorgung wurde ein Energie-Contracting mit dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich abgeschlossen. Als Energiequellen für die Wärmepumpen nutzt das ewz Grundwasser und Erdwärme. Die Energieversorgung erfolgt zu beinahe 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen. Auf den Dächern der Greencity produzieren ewz-Photovoltaik-Anlagen einen Teil des Strombedarfs der Wärmepumpen.
Dank der guten öV-Erschliessung mit einer eigenen S-Bahn- und einer Bushaltestelle konnte die Anzahl der Autoparkplätze reduziert werden. Rund 10 Prozent der Parkplätze sind bereits für Elektrofahrzeuge ausgestattet. Für die Velofahrer stehen auf dem Areal rund 3 500 Abstellplätze zur Verfügung.

 

Mit einer App die Energieziele erreichen
Den Bewohnern von Greencity steht eine App zur Verfügung, mit der sie sich über ihren eigenen Energieverbrauch informieren können. Gleichzeitig lassen sich ihre Werte mit dem Durchschnitt des Quartiers vergleichen. Das App soll nicht nur den Austausch unter und die Begegnungen zwischen den Bewohnern des neuen Quartiers fördern, sondern auch praktische Informationen rund um ihre Wohnungen und ihre Umgebung vermitteln. Greencity muss sein Zertifikat des 2 000-Watt-Areals übrigens laufend unter Beweis stellen und auch in den nächsten Jahren zeigen müssen, dass der Betriebsunterhalt die Energievorhaben erfüllt.

Veranstaltung

Inside Monadnock

Job Floris spricht am 12. Okotber 2017 im Rahmen von archithese kontext im Architekturforum Zürich.

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