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Ghost in the Shell

Die Architektur- und Stadtvisionen in Mangas sind meist atemberaubend und übernehmen oft handlungsstragende und bisweilen sogar handlungsbildende Funktionen. Ihre Visionen bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Utopie und Apokalypse. Ab Donnerstag, den 30. März 2017 ist der Klassiker Ghost in the Shell nun als Realverfilmung in den Schweizer Kinos zu sehen.

 

Text: Anne-Dorothée Herbort – 27.3.2017
Video: Rupert Sanders (Regie), Ghost in the Shell, 2017, Trailer

Der japanische Comic ist inzwischen in der westlichen Unterhaltungskultur fest verankert. So kommt es, dass mit Scarlett Johansson eine amerikanische Schauspielerin in die Rolle des weiblichen Cyborgs Motoko Kusanagi in der neusten Live-Action-Umsetzung des Klassikers Ghost in the Shell von Masamune Shirow schlüpft.

Das ursprüngliche Manga und gleichnamige Kult-Anime von Regisseur Mamoru Oshii aus dem Jahre 1995 beeinflusste bereits bedeutende Filmemacher. Neo und seine Kollegen zum Beispiel gelangen im Film Matrix von Andy und Lana Wachowski wie in der japanischen Vorlage durch einen «Stecker» im Nacken in eine Parallelwelt.

Im Comic von Masamune Shirow dient die Architektur nicht nur der geografischen Orientierung, sondern ist zugleich vor allem visuelles Sinnbild für Dichte, Macht und Vernetzung. Sie wird zur nonverbalen Information und zu einer Metaebene der Kommunikation, da sie Stimmungen evoziert und durch Andeutungen die Narration atmosphärisch auflädt. Shirow nutzt sie um die Handlung zu gestalten und voranzutreiben.

In archithese 4.2016 Science-Fiction führt Diane Luther, die zur Darstellung und Bedeutung urbaner Architektur in der grafischen Literatur forscht, in einem Essay durch den architektonischen Dschungel japanischen Manga-Architektur.

 

Ghost in the Shell ist ab 30. März 2017 als Realverfilmung im Kino zu sehen.

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