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Die «Expo 2027» entfällt

Keine Landesausstellung in der Ostschweiz

 


Text: Elias Baumgarten – 6.6.2016
Visualisierung: Hosoya Schaefer Architects

Der Volksouverän in den Kantonen St. Gallen und Thurgau hat Planungskredite für das Projekt «Expo 2027» in Höhe von fünf respektive drei Millionen Franken abgelehnt und der Idee einer «Landesausstellung zwischen Bodensee und Säntis» schon vor der Anfertigung einer Machbarkeitsstudie zu Fall gebracht. Die Studie hätte erst die Kosten der Schau für die beiden Ostschweizer Kantone aufdecken sollen und wäre die Basis einer Volksabstimmung dort in 2019 gewesen.

Das Projekt von Hosoya Schaefer Architects, Studio Vulkan und Plinio Bachmann sollte unter dem Titeln «Expedition 27» drei «Landschaftsbänder» (Bodensee, urbane Zentren und Berge) via Eisenbahn miteinander verknüpfen. Die Gestalter wollten damit den Besucher vom passiven Konsumenten zum Co-Autoren der Landesausstellungen emanzipieren, der auf seiner Fahrt eine eigene Narration zur Landschaft spinnt und über das Spannungsfeld zwischen Urbanität und Natur nachdenkt.

Die SVP im Thurgau hatte sich für das Projekt stark gemacht, da die Idee aus deren Reihen stammt, während die eigenen Parteifreunde in St. Gallen das Kulturprojekt als zu teuer und nicht zeitgemäss ablehnten. Der Gemeindepräsident von Egnach im Thurgau Stephan Tobler, der sich im Vorstand des Vereins Expo 2027 engagierte, gab indes zu Protokoll «einfach nur enttäuscht» zu sein, weil die Bevölkerung dem Projekt nicht einmal eine Chance eingeräumt habe.

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